Jemandem Honig ums Maul schmieren

Sollten Sie sich bei jemandem beliebt machen wollen oder jemandem schmeicheln, könnte behauptet werden, Sie schmieren da jemandem Honig ums Maul. Bereits seit dem 12./13. Jh. wird diese Redensart verwendet. Verbildlicht wird damit, dass man mit süßem Reden jemanden verwöhnt. Ursprünglich vermutete man, die Redewendung beruhe auf einem, dem Küchengott bezogenen chinesischen Opferbrauch, laut dem man der Götterfigur an bestimmten Tagen Honig auf die Lippen geschmiert hatte, um die Gottheit gnädig zu stimmen, diese Erklärung scheint sehr weit hergeholt und überzeugt nicht. Bei einer späteren Version der Redewendung mit „Brei“ steht die Vorstellung des liebevollen Fütterns von Kleinkindern im Vordergrund.

Beispiel: „Ein Freund ist ein Mensch, der einem nicht ständig Honig ums Maul schmiert. Im Gegenteil, je besser die Freundschaft, desto leichter fällt es, offen und ungeschminkt zu sagen, worum es geht.“

Internationale Entsprechungen:

  • Englisch: To butter someone up.
  • Englisch: To charm the pants off someone.
  • Englisch: To soft soap someone.

Aus:

  • Duden: Redewendungen und sprichwörtliche Redensarten. Wörterbuch der deutschen Idiomatik. Band 11, Mannheim,  2011.