…und was ein Ball damit zu tun hat.
Stellen Sie sich eine Zitrone vor, riechen Sie den angenehmen Duft, stellen Sie sich vor, Sie beißen hinein. Schmeckt sie frisch oder sauer? Wir merken sofort was in unserem Mund passiert. Alleine durch unsere Gedanken haben wir unseren Speichelfluss angeregt.
Harmonieren Sie bei einer Unterhaltung mit Ihrem Gesprächspartner können Sie beobachten, dass ihre Körperhaltung wie spiegelverkehrt gegenseitig unbewusst nachgeahmt wird. Haben Sie es eilig oder möchten Sie mit jemandem gar nicht sprechen, werden Sie vielleicht noch mit Ihrem Blick bei ihrem Gesprächspartner sein, während Ihre Füße und vielleicht schon auch Ihre Schulter längst in Ausgangsrichtung gedreht sind.
Denken wir an ein unangenehmes Erlebnis wirkt sich das sofort auf unsere Haltung aus, denken wir intensiv an ein befriedigendes, schönes Erlebnis, entspannt sich unser Körper sofort – Sie entscheiden, mit welchen Erinnerungen sie sich beschäftigen wollen.
Die Sprache unseres Körpers ist aber keine Einbahnstraße, denn unsere Körperhaltung hat auch Auswirkungen auf unsere Gedanken und Emotionen. Ändern Sie ihre Körperhaltung und schon werden Gedanken und Gefühle dieser veränderten Stellung folgen. Das einfache Anheben des Kopfes lässt uns besser fühlen. Das Imitieren von positiver Mimik (z.B. Lächeln) hellt unsere Stimmung auf.
Unsere Gedanken sind aber in der Lage, noch viel mehr zu steuern. Haben Sie schon mal gehört, dass es eine Wettkampfform gibt, bei der nicht der Schnellste, Stärkste oder Fitteste gewinnt, sondern der Konzentrierteste, Entspannteste, Fokussierteste? Willkommen bei Mindball.
Was ist Mindball?
Im Silicon Valley arbeiten Firmen wie Google, Facebook u.Ä. mit Hochdruck an Gehirn-Computer-Schnittstellen für ihre Kunden. Im wortreich können BesucherInnen dieses innovative Thema hautnah erleben: Die Steuerung von Objekten mit bloßer Gedankenkraft!
Anders als bei vielen anderen Spielen geht es beim Mindball nicht um Aufregung und Aktivität, sondern um Ruhe und Entspannung. Beim Mind Ball handelt es sich um ein sogenanntes Neurofeedback-Spiel. Oder die spielerische Umsetzung eines BCI (Brain-Computer-Interfaces).
Elektroden, die an der Stirn platziert werden, messen die Gehirnstromwellen des jeweiligen Mitspielers. Die Wellen stellen den Grundrhythmus des ruhenden Gehirns dar. Dabei werden sie auf einen magnetisch gesteuerten Ball übertragen. Sind die Hirnstromwellen gleichförmig und lang, dann rollt der Ball schnell über die Ziellinie. Diese Technik, die Elektroenzephalografie (EEG), stammt aus der sogenannten Neurologie, der Wissenschaft und Lehre vom Nervensystem. Ziel des Spiels ist es, den Ball auf die Seite des Gegners rollen zu lassen.
Bei Mindball können allein mittels Konzentration und Entspannung – also nur durch die Kraft der Gedanken – die Spieler eine Kugel zum gegnerischen Spieler bewegen.
Erfolg ist hier nur durch Entspannung und Konzentration zu erreichen – zwei wesentliche Eigenschaften in unserer hektischen Arbeitswelt.